Sehnenverkalkung
Die Kalkablagerungen in einem Schultergelenk werden üblicherweise im Röntgenbild als erstes festgestellt.
In der bislang üblichen Annahme, es seien im Schleimbeutel frei schwimmende „Steinchen“, hat man
versucht, diese zu zertrümmern.
Da diese Verkalkungen jedoch nicht "freischwimmend im Schleimbeutel" sondern als abgekapselte
kristalliode Kalkablagerungen in der Gelenkkapsel (Rotatorenmanschette) zu finden sind, haben diese Zertrümmerungsversuche keinen Sinn.
Die Entstehung dieser Verkalkung ist bislang nicht eindeutig geklärt. Oft handelt es sich um eine
erhebliche Degeneration der betroffenen Sehnenplatte mit einem Teilabriss derselben.
Diese degenerativen Rissbildungen können solche Kalkbildungen hervorrufen.
Die Wirkung dieses „Fremdkörpers“ Kalk heißt "Verdickung der Rotatorenmanschette und Verengung des
„subacromialen Raumes“ ( Raum unter dem knöchernen Schulterdach ).
Dies führt zum klassischen Impingementsyndrom.
Behandlung
Symptomatisch - das heißt den Schmerz behandeln - bedeutet, dass man versucht,
durch Eis, Schonung, Medikamente und gegebenenfalls Injektionen in den Schleimbeutel die
Schleimbeutelreizung und damit den Schmerz beseitigt.
Hierbei kann des weiteren versucht werden, das Kalkdepot direkt anzupunktieren.
Durch eine gewisse Entleerung des Depots wird das auslösende Impingement geringer.
Die Schmerzen können hierdurch auf längere Zeit ausbleiben.
Ist dies nicht erfolgreich, so sollte operativ behandelt werden.
Hier wird - ebenfalls arthroskopisch - der Schleimbeutel untersucht und ausgeräumt.
Das Abschleifen des Schulterdaches erfolgt wie beim Impingement.
Weiterhin wird das Kalkdepot aufgesucht, eröffnet und ausgeräumt.
Sollte sich hierbei ein Defekt in der Rotatorenmanschette zeigen, ist dieser ggf. zu versorgen.
Nachbehandlung
Auch hier lege ich Wert auf eine individuell angepasste Frühmobilisation.